Schützen planen Königsschießen an Kirmes

Verein will wichtigstes Schießen künftig auf dem Kirmesplatz abhalten

Die Rübenacher Schützen planen eine grundlegende Erneuerung ihres bedeutendsten Vereinsfestes, dem Königsschießen. Es soll künftig nicht mehr an Pfingsten, sondern parallel zur Rübenacher Kirmes im September auf dem Kirmesplatz stattfinden. Die Pläne zum Ablauf des Schießens hat der Vorstand der Rübenacher Schützen seinen Mitgliedern auf der Generalversammlung am vergangenen Samstag im Restaurant „Adana 5“ präsentiert.

So wie hier in Vallendar wollen auch die Rübenacher Schützen künftig an einem Hochstand ihre Majestäten ermitteln. Foto: Schützen Vallendar

Künftig sollen die Schießwettbewerbe auf einem mobilen Hochstand auf dem Schulhof stattfinden. Alle Schützen schießen hierbei mit einem eingespannten Gewehr auf einen in neun Meter Höhe aufgehängten Holzadler. Durch die feste Apparatur landen die Schüsse automatisch im Kugelfang, wodurch die Sicherheit gewährleistet wird. Wer mit seinem Schuss den Adler von der Stange schießt, ist die neue Majestät. Auch das bei den Besuchern beliebte Bürgerkönigsschießen wird so ausgeschossen. Jeder Kirmesbesucher hat also die Möglichkeit, den Titel zu holen und auf dem Kirmesplatz geehrt zu werden.

Brudermeister Gerhard Riehl präsentiert den Mitgliedern die Pläne für das neue Königsschießen

Die Änderung erfordert ein Einverständnis des Kirmesveranstalters, der K.u.K. Rübenach, mit deren Vorstand in der vergangenen Woche ein positives Vorgespräch stattfand. Die Schützen erhoffen sich von einem Schießwettbewerb im Ortskern mehr Interesse am Königsschießen und wollen das ohnehin schon attraktive Programm der Rübenacher Kirmes um ein Highlight erweitern. Oder wie Brudermeister Gerhard Riehl es auf der Versammlung ausdrückte: „Die Leute müssen nicht mehr zu uns kommen, sondern wir kommen zu den Leuten.“ In den nächsten Wochen sollen weitere Treffen und Gespräche mit der K.u.K. Rübenach stattfinden, um die Pläne für das neue Schießen zu konkretisieren.

Der 2. Brudermeister Jürgen Marzi (rechts) durfte bei der Generalversammlung drei Ehrungen vornehmen: Brudermeister Gerhard Riehl (l.) ist seit 50 Jahren Vereinsmitglied, Adam Riehl (2.v.l.) und Rolf Ditt erhielten das Silberne Verdienstkreuz

Die Vereinsmitglieder nahmen die Pläne positiv auf, was eine insgesamt harmonische Generalversammlung abrundete. Der Verein blickt auf ein positives Jahr zurück. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie haben wieder größere Feste auf der Schützenwiese stattgefunden und auch die Hallenvermietung, eine der Haupteinnahmequellen des Vereins, läuft ähnlich gut wie früher. Brudermeister Gerhard Riehl dankte den Hallenvermietern Rolf Ditt und Adam Riehl für ihren Einsatz und hatte eine Überraschung für beide parat: Für ihre Verdienste um den Verein wurden sie mit dem Silbernen Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet. Und auch der Brudermeister selbst wurde geehrt: Er ist seit 50 Jahren Mitglied des Vereins und erhielt dafür einen Orden.